INTACS oder KeraRing
Bei Patienten, die keine Kontaktlinsen benutzen oder bei denen die Sehachse durchsichtig ist (ohne Narben) ist das Einsetzen von Ringen in die Kornea (INTACS oder KeraRing) eine native Behandlungsmethode. Diese bestehen aus zwei Plastikringen, die durchsichtig und halbmondförmig sind und in die Kornea implantiert werden. Intrakorneale Ringsegmente sind wirksam beim leichten und mittelkräftigen Keratokonus. Dafür wird erst ein Tunnel innerhalb der Kornea präpariert und anschließend 1 oder 2 halbmondförmige Ringteile in den Tunnel eingesetzt um die Kornea zu glätten. Der Tunnel kann mechanisch oder mit Hilfe von Laserstrahlen präpariert werden. Die Prozedur wird mit Betäubungstropfen fortgesetzt. Die intrakornealen Ringsegmente vermindern die Vorwölbung, die durch die Keratokonus Krankheit verursacht wird, in dem sie die Kornea spannen. Dieser Vorgang ist umkehrbar; die Ringe können jederzeit sehr einfach aus der Kornea entfernt werden. Die durchschnittliche Erfolgsquote der intrakornealen Ringsegmente kann man mit der "2-Regel" ausdrücken, da es einfacher ist. Das heißt  die Ringe erreichen im Durchschnitt beim Astigmatismus 2 Grad Minderung, bei der Keratometrie 2 Grad Minderung und bei der unkorrigierten sowie bei der am besten korrigierten Sehschärfe, 2 Grad Verbesserung. Die Erfolgsquote der Ringe kann begrenzt sein.  Aus diesem Grund, können die Patienten nach der Ringimplantation ihre Brille oder harte Linsen weiterbenutzen. Manchmal können Patienten, die wegen der Wölbung durch Keratokonus keine harten Linsen benutzen konnten, nach der Implantation dieser Ringe harte Linsen benutzen. Obwohl die "2-Regel" als Resultat für Ärzte einen sichtbaren Erfolg darstellt, kann die Verbesserung für die Patienten manchmal unzureichend sein. So verschafft bei einem Patienten, der 6 dpt Astigmatismus hat, eine Verbesserung um 2 dpt keinen großen Nutzen denn es bleiben immer noch 4  dpt und er kann immer noch nicht gut sehen. Bei einem Auge mit 3 dpt ist allerdings diese Verbesserung durchaus bemerkbar. Aus diesem Grund sollte die Behandlung mit Ringen vor der Keratoplastik oder bei Patienten, die keine harten Linsen benutzen, angewandt werden, wenn der Keratokonus nicht sehr fortgeschritten ist. Komplikationen treten, insbesondere seit der Femtosekundenlaser im Einsatz ist, selten auf.
        


Bei Patienten mit Myopie in Verbindung mit stabiler Keratokonus ist zur Verbesserung des Sehens  Toric Phakic IOL (Die Implantation der phaken IOL) eine native Behandlung.